Google zahlt 30 Millionen US-Dollar: Vergleich wegen Kinder-Datenschutzklage
Google hat sich in den USA bereit erklärt, 30 Millionen US-Dollar zu zahlen, um eine Sammelklage beizulegen, die dem Unternehmen Verstöße gegen den Kinder-Datenschutz vorwarf.
Die Klage richtete sich vor allem gegen die Videoplattform YouTube. Eltern und Verbraucherschutzorganisationen warfen Google vor, personenbezogene Daten von Kindern unter 13 Jahren ohne Zustimmung der Erziehungsberechtigten gesammelt und für Werbezwecke genutzt zu haben. Das widerspricht dem „Children’s Online Privacy Protection Act“ (COPPA), einem US-Gesetz zum Schutz von Minderjährigen im Internet.
Google weist die Vorwürfe zurück, erklärte sich aber zu dem Vergleich bereit, um einen langwierigen Rechtsstreit zu vermeiden. „Wir investieren seit Jahren in den Schutz junger Nutzer und haben umfassende Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass unsere Plattformen verantwortungsvoll genutzt werden können“, teilte ein Sprecher des Unternehmens mit.
Der Fall ist nicht der erste dieser Art. Bereits 2019 hatte Google eine Strafe in Höhe von 170 Millionen US-Dollar akzeptiert, ebenfalls wegen Datenschutzverletzungen auf YouTube. Kritiker werfen dem Konzern vor, systematisch auf Profite zu setzen, während Kinderrechte und Datenschutz zweitrangig behandelt würden.
Der aktuelle Vergleich zeigt einmal mehr, wie stark die Tech-Branche unter regulatorischem Druck steht. Für Google dürfte die Zahlung zwar verkraftbar sein – für den Datenschutz von Kindern könnte sie jedoch ein wichtiges Signal darstellen, dass Verstöße nicht als Kavaliersdelikt angesehen werden.